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33 Schritte
Mit Maria zu Jesus!

Dritte Woche
Weihe unseres geistlichen Seins
18. Tag
Weihe unserer Gotteskindschaft

Anrufung des Heiligen Geistes

Komm herab, o Heilger Geist,
der die finstere Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
}nHöchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.

In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.

(Aus der Pfingstsequenz)

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Wort Gottes

Ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen (und Töchtern) macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben.

(Röm 8, 15–17)

Gedanken eines Heiligen

Maria ist Gottes erhabene Gussform, vom Heiligen Geist gebildet, um den menschgewordenen Gott durch die "hypostatische" Vereinigung (seiner Gottheit und Menschheit in Jesus Christus) zu formen und den vergöttlichten Menschen durch die Gnade. Kein Zug der Gottheit fehlt dieser Form. Wer in ihr gegossen wird und sich bereitwillig formen lässt, der empfängt ohne viel Qual und Mühe, auf eine sanfte und der menschlichen Schwachheit angepasste Weise alle Züge Jesu Christi, ohne die Gefahr einer Täuschung; denn der Teufel konnte niemals an Maria heran und wird es niemals können. Und schließlich ist dieser Weg heilig und unbefleckt, ohne Schatten der geringsten Sünde.

(Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)

Betrachtung

Die Beziehungen zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist sind das Fundament der Heiligsten Dreifaltigkeit. Auch im Leben jedes Menschen ist die Fähigkeit, Beziehungen einzugehen, etwas Grundlegendes. So gibt uns erst die Beziehung zu Gott Vater unsere Daseinsberechtigung. Gott macht uns zu seinen Kindern, wenn wir Christus, seinen Sohn annehmen. "Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden" (Joh 1,12). Der Apostel Paulus sagt dazu: "… alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes" (Röm 8,14).
Weil die Welt den Heiligen Geist nicht kennt, kann der einzelne Mensch zum bloßen Objekt entwürdigt werden. Daher kommt die Verachtung des Lebens der Anderen und des eigenen Lebens: die Menschheit wird zum Opfer von Selbstmord, Abtreibung, Euthanasie und von allen Arten der Sklaverei und Unterdrückung. Verhalte dich nicht so, als wärest du "von der Welt", denn du hast die Macht erhalten, "Gottes Kind" zu sein. Lebe in inniger Verbundenheit mit Gott, bete zum Heiligen Geist, damit du innerlich in der Freiheit der Kinder Gottes leben kannst.

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.

Der Mensch braucht diesen liebevollen Blick: Er muss das Bewusstsein haben, geliebt zu sein, von Ewigkeit her geliebt und erwählt zu sein. Diese ewige Liebe göttlicher Erwählung begleitet den Menschen durch sein Leben wie der liebende Blick Christi. Und vielleicht am stärksten im Augenblick der Prüfung, der Erniedrigung, der Verfolgung, der Niederlage, wenn unser Menschsein vor den Augen der Leute fast ausgelöscht ist, geschändet und zertreten. Dann wird das Bewusstsein, dass der Vater uns immer schon in seinem Sohn geliebt hat, dass Christus selbst einen jeden ohne Unterlass liebt, zu einem festen Halt für unsere gesamte menschliche Existenz. Wenn alles für den Zweifel an sich selbst und am Sinn des eigenen Lebens spricht, dann lässt uns dieser Blick Christi überleben, das Bewusstsein von jener Liebe, die sich in ihm mächtiger als jedes Übel und jede Zerstörung erwiesen hat. Ich wünsche euch also, die gleiche Erfahrung zu machen wie der junge Mann im Evangelium: "Jesus blickte ihn an und gewann ihn lieb" (Mk 10,21).

(Apostolisches Schreiben "Dilecti Amici", Nr. 7, 1985)

Zur Vertiefung

Da Gott dein Vater ist, kannst du ihm alles anvertrauen, denn er liebt dich ohne Bedingungen. Sage ihm alles, was du sonst niemandem anvertrauen kannst. Bitte ihn, als Vater an dir zu handeln, als dein Erzieher. Lass ihn anschauen, was du nicht anschauen willst. Nimm seinen wohlwollenden Blick an, der auf dir ruht.

Rosenkranz

Es wird ein Gesätzchen des heiligen Rosenkranzes in den Anliegen der Muttergottes gebetet.

Weihegebet

Maria, deine Freude ist es, die geliebte Tochter des himmlischen Vaters zu sein; dies ist deine tiefste Identität und die Kraft, die dich zum Vater führt. Ich glaube, dass der Vater uns aus Liebe von Ewigkeit her erwählt hat, damit wir seine viel geliebten Kinder sind. Aber trotzdem habe ich manchmal Angst vor dem Blick des Vaters, sogar vor seiner Barmherzigkeit. Maria, du bist die Frau, die der Schlange den Kopf zertritt. Ich weihe mich dir und stelle mich unter deinen Schutz! Hilf mir, dass ich wie du immer mehr in einer vertrauenden und liebevollen Beziehung zum Vater wachse!

Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen deinen Segen gib.

Amen.

Hintergrund18. Tag der Vorbereitung - 33 Schritte | Marienweihe - Totus Tuus