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33 Schritte
Mit Maria zu Jesus!

Vierte Woche
Weihe unserer Lebensbereiche
22. Tag
Weihe unserer Beziehungen und unseres Alleinseins
(Sehnsucht nach Liebe und Freundschaft)

Anrufung des Heiligen Geistes

Komm, Heiliger Geist, komm, Feuer der Liebe! Komm, Vater der Armen, du bist voll mitleidender und zärtlicher Liebe für meine Wunden. Du weißt: der einzige Freund, den ich liebe und der mich begeistert, bist du, mein sanfter Jesus. Und du allein, mein Jesus, kannst meine Seele zufrieden-stellen.

(Hl. Theresia von Lisieux)

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Wort Gottes

Deshalb, meine Brüder und Schwestern, bemüht euch noch mehr darum, dass eure Berufung und Erwählung Bestand hat. Wenn ihr das tut, werdet ihr niemals scheitern. Dann wird euch in reichem Maß gewährt, in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus einzutreten.

((2 Petr 1, 10–11)

Gedanken eines Heiligen

So wie die Sonne zugleich die Zedern und jede kleine Blume bestrahlt, als wäre sie ganz allein auf der Erde, so kümmert sich der liebe Gott ganz persönlich um jede Seele, so als wäre sie die einzige. Und wie in der Natur alle Jahreszeiten so geordnet sind, dass die Natur an einem ganz bestimmten Tag zum Beispiel das kleine Gänseblümchen zum Erblühen bringt, so dient alles zum Besten für jede Seele.

(Hl. Theresia von Lisieux)

Betrachtung

Im Himmel werden wir ganz mit Gott vereint sein, so dass all unsere Sehnsüchte gestillt sein werden (vgl. Phil 4,19). Das ist unsere höchste Berufung. Wir werden dort nicht mehr heiraten oder verheiratet sein (vgl. Mk 12,25). Was bedeutet das für unser Leben? Wenn wir unser Glück ausschließlich in menschlichen Beziehungen suchen, werden wir Enttäuschungen erleben; denn die Mitmenschen sind nicht Gott und nur Er allein kann unsere Erwartungen erfüllen. Wer seine Ehe nur zu zweit lebt (und nicht zu dritt – mit Gott), läuft Gefahr, von seinem Ehepartner Vollkommenheit zu erwarten und wird schließlich enttäuscht. Gott ist die dritte Person im ehelichen Bund. Dies gilt auch für alle anderen Beziehungen.

Wir brauchen keine Angst zu haben, Gott an die erste Stelle zu setzen. Das wird keineswegs dazu führen, dass wir unsere Freunde verlieren, sondern wir werden an Stärke und Freiheit gewinnen. Liebe und Freundschaft sollten immer in Freiheit gelebt werden. Wir brauchen uns auch nicht zu ängstigen vor dem Alleinsein. Oft versuchen wir, die innere Leere mit allen möglichen materiellen Dingen auszufüllen. Wir vergessen dann, dass wir niemals allein sind; Gott ist immer für uns da. Entscheiden wir uns also, zu lieben und zwar wirklich zu lieben!

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.

Viele Jugendliche und auch ältere Menschen suchen die gemütliche Atmosphäre der kleinen Gruppe, um der Anonymität und manchmal auch der Angst zu entfliehen, und um ihre tiefste Identität in zwischenmenschlichen Beziehungen zu finden...

Das Herz des Menschen, das Symbol von Freundschaft und Liebe, hat aber auch seine Normen, seine Ethik. Im Herzen Raum zu schaffen für einen harmonischen Aufbau der Persönlichkeit hat aber nichts mit oberflächlichen Gefühlen oder Sentimentalität zu tun. Das Herz ist die Öffnung des Wesens für die Anderen, die Fähigkeit, den Anderen zu verstehen, seine Gefühle und sein Denken zu erahnen. Eine solche Sensibilität, die echt und tief ist, macht uns verwundbar. Deshalb neigen manche Menschen dazu, sich davon zu befreien, indem sie sich verhärten...

Betrachtet das "Testament" Christi: "Es gibt keine größere Liebe als sein Leben hinzugeben für die, die man liebt." Betrachtet den Gottmenschen, den Mann mit dem durchbohrten Herzen! Habt keine Angst! Jesus ist nicht gekommen, um die Liebe zu verurteilen, sondern um sie von Zweideutigkeiten und trügerischen Nachahmungen zu befreien.

(Paris, Prinzenparkstadion, 1. Juni 1980)

Zur Vertiefung

Nimm einen Augenblick für dich allein und weihe diese Zeit Maria. So kannst du die Erfahrung machen, dass du nicht allein bist. Auf diese Weise kann "Alleinsein" sehr fruchtbar werden. Für jede Begegnung dieses Tages bete: "Maria, geh du voran, bereite du alles vor und bleibe bei uns!" Du wirst erfahren, wie wirksam dieses Gebet ist.

Rosenkranz

Es wird ein Gesätzchen des heiligen Rosenkranzes in den Anliegen der Muttergottes gebetet.

Weihegebet

Maria, du hast bedingungslos auf den Ruf Gottes geantwortet. Du hattest keine Angst vor den Konsequenzen. Ich weihe dir heute meine Freunde, meine Erwartungen ihnen gegenüber und meine Angst vor der Einsamkeit.

Ich möchte dir auch alle weihen, die Gott noch auf meinen Weg führen wird, damit jede Begegnung eine echte Begegnung mit Christus wird und wir so zusammen seinen Leib, die Kirche, aufbauen können.

Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen deinen Segen gib.

Amen.

Hintergrund22. Tag der Vorbereitung - 33 Schritte | Marienweihe - Totus Tuus