
33 Schritte
Mit Maria zu Jesus!
Weihe unserer Lebensbereiche
Anrufung des Heiligen Geistes
Heiliger Geist, vervollständige in uns das Werk, das Jesus begonnen hat! Gib unserem Apostolat Begeisterung, damit es alle Menschen und Völker erreicht, denn alle Menschen sind erlöst durch das Blut Christi. Gib uns heilige Demut, wahre Gottesfurcht und hochherzigen Mut. Kein irdisches Band soll uns hindern, unserer Berufung zu folgen; kein Eigeninteresse, keine Trägheit soll uns davon abhalten, uns einzusetzen für Gerechtigkeit; keine Berechnung soll die unendliche Weite deiner Liebe in die Enge unserer kleinen Selbstsucht zwängen!
Möge alles an uns groß sein: die Suche und die Verehrung der Wahrheit, die Bereitschaft zum Opfer bis hin zu Kreuz und Tod! Und alles möge dem letzten Gebet des Sohnes an den himmlischen Vater entsprechen, der Einheit, die er durch dich, Heiliger Geist der Liebe, der Kirche und ihren Einrichtungen, den einzelnen Menschen und den Völkern schenken wollte.
(Hl. Johannes XXIII.)
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Wort Gottes
Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid, sei es Steuer oder Zoll, sei es Furcht oder Ehre.
(Röm 13, 1.7)
Gedanken eines Heiligen
Die einfache Tatsache, dass Gott euch einen Menschen über euren Weg schickt ist das Zeichen dafür, dass ihr etwas für ihn tun sollt.
(Hl. Mutter Teresa von Kalkutta)
Betrachtung
"Christus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz." (Phil 2,6–8) Niemand nimmt Jesus das Leben, er gibt es freiwillig. Jesus gehorcht den Menschen aus freiem Entschluss, bis zum Tod. Darin liegt seine souveräne Freiheit. Seine Nahrung war es, stets den Willen des Vaters zu tun. Darum sollte unser Verhältnis zur Autorität immer über den Menschen hinaus auf Gott hin ausgerichtet sein. Das heißt nicht, sich auf unfreie Weise zu unterwerfen. Es heißt auch nicht, in ständiger Auflehnung zu leben. Nur so werden wir tatsächlich frei sein, uns zu entscheiden, Dinge im Gehorsam zu tun.
Keine Erfahrung mit Autorität soll dich in die Auflehnung bringen oder zur Verschlossenheit führen. Alle Bedrängnisse können dir als besondere Schule dienen, stets aufmerksam zu bleiben für das, was Gott mit dir vorhat. Bevor du also murrst oder Vorwürfe machst, solltest du Gott danken und ihn loben. So kann Gott dich nach dem Abbild seines Sohnes formen, der gehorsam war. Du wirst lernen, in allem, worum man dich bittet, das Für und Wider abzuwägen und so immer in Einklang mit deinem Glauben zu sein.
Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.
Als der junge Mann nach dem ,Höheren‘ fragt: ,was fehlt mir noch?‘, schaut ihn Jesus mit Liebe an: Diese Liebe erhält hier eine neue Bedeutung. Der Mensch wird durch den Heiligen Geist innerlich von einem Leben nach den Geboten zu einem bewussten Leben der Hingabe geführt und der liebevolle Blick Christi drückt diesen inneren Übergang aus. Jesus sagt: ,Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.‘ Ja, meine lieben jungen Freunde! Der Mensch, der Christ, ist fähig, sein Leben als Geschenk zu verstehen. Diese Dimension ist nicht nur ,höher‘ als die Dimension der einzelnen sittlichen Verpflichtungen, wie sie aus den Geboten hervorgehen, sondern sie ist auch ,tiefer‘ und grundlegender. Sie ist ein vollerer Ausdruck jenes Lebensentwurfs, an dem wir schon in der Jugend bauen. Die Dimension des Geschenkes bildet auch den Reifegrad jeder menschlichen und christlichen Berufung.
(Apostolisches Schreiben "Dilecti Amici", Nr. 8, 1985)
Zur Vertiefung
Erinnere dich an eine Begebenheit, bei der du einer Autoritätsperson gegenüber auf gute Weise reagiert hast. Bemühe dich klarer zu erkennen, worin das Gute in dieser Reaktion bestand, und versuche dich auch in anderen Situationen so zu verhalten.
Mache eine Liste der Bereiche, in denen du dich ändern möchtest. Gib sie Maria und überlege, wie sie gehandelt hätte.
Rosenkranz
Es wird ein Gesätzchen des heiligen Rosenkranzes in den Anliegen der Muttergottes gebetet.
Weihegebet
Maria, in allem hast du dich dem Willen Gottes unterworfen. Ich möchte auch aus Liebe gehorchen und dir alle Personen weihen, die Autorität über mich haben (Eltern, Lehrer, Vorgesetzte ...). Ich möchte lieber dienen als mich bedienen zu lassen. Ich weihe dir auch jede Form von Machtmissbrauch, der ich ausgesetzt war und ebenso alle Personen, die auf irgendeine Weise Macht ausüben. Ich gebe dir auch alle Situationen, in denen ich die Autorität nicht akzeptiert oder sogar dagegen rebelliert habe, damit du meinen Hochmut in Demut verwandeln kannst und ich so immer bereit bin, den Willen Gottes zu tun.
Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen deinen Segen gib.
Amen.
