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33 Schritte
Mit Maria zu Jesus!

Zweite Woche
Weihe unseres inneren Seins
11. Tag
Weihe unserer Vorstellungskraft

Anrufung des Heiligen Geistes

Komm, Heiliger Geist, heilige uns! Erfülle unsere Herzen mit brennender Sehnsucht nach der Wahrheit, dem Weg und dem vollen Leben. Entzünde in uns dein Feuer, damit wir selber zum Licht werden, das leuchtet und wärmt und tröstet. Lass unsere schwerfälligen Zungen Worte finden, die von deiner Liebe und Schönheit sprechen. Schaffe uns neu, dass wir Menschen der Liebe werden, deine Heiligen, sichtbare Worte Gottes. Dann werden wir das Antlitz der Erde erneuern, und alles wird neu geschaffen. Komm, Heiliger Geist, heilige uns, stärke uns, bleibe bei uns.
Amen.

(Gebet der Ostkirche)

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Wort Gottes

Holzgebälk, eingelassen ins Mauerwerk, löst sich bei keiner Erschütterung: So ist ein Herz, gestützt auf überlegten Rat; zu keiner Zeit verzagt es. Ein Herz, das auf kluge Überlegungen gegründet ist, ist fest wie Sandverputz an glatter Mauer. Steinchen, die obenauf liegen, halten dem Wind nicht stand: So ist ein feiges Herz mit törichter Gesinnung: Vor keinem Schrecken hält es stand

(Sir 22,16−18)

Gedanken eines Heiligen

Weil Gott ein Zufluchtsort ist, muss man eben dorthin flüchten!

(Hl. Ambrosius)

Betrachtung

In unserer Zeit wird unsere Fantasie durch die Medien stark beeinflusst. Wir leben immer mehr in einer virtuellen und imaginären Welt mit eingeschränktem Bezug zur Wirklichkeit. Dabei verbringen wir viel Zeit damit, unser Leben in einer Art Illusion zu träumen. Auf der anderen Seite machen wir uns Sorgen, indem wir uns manchmal eine Zukunft voll von Leiden, Misserfolgen und Enttäuschungen vorstellen.

Wir weihen heute unsere Fantasie, damit sie uns dazu diene, uns die unsichtbare Welt vorzustellen. Wir können die Wirklichkeit des Reiches Gottes sehen, wie z.B. das Lamm auf dem Thron und die Liturgie im Himmel betrachten, die dort unablässig gefeiert wird oder wir können uns in die Arme des Vaters werfen, uns in den Mantel Marias einhüllen lassen.

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.

Wir denken an die Verheißung des Engels an Maria. Wir brauchen die Hoffnung, die den Glauben fortsetzt. Viele sind heute verwirrt, unruhig oder ratlos vor den Anforderungen unserer Zeit: Welche Zukunft gibt es? Was für eine Arbeit werde ich finden? Wer könnte die Mängel unserer Gesellschaft überwinden? Welche Anstrengungen könnten eine Lösung bringen in den großen Weltproblemen des Hungers, des Krieges, der Angriffe auf die Menschenrechte? Was vermag unser guter Wille für so viele Menschen? Und schließlich, was ist der Sinn dieses Lebens? Manche fühlen sich unnütz in einer alten Welt, unfähig etwas zu tun in einer verschlossenen Welt; sie zweifeln sogar am Wert ihres Christseins.

Gott zeigt uns, was wir zuerst erbitten sollen: Den Heiligen Geist, seinen Geist, der das Antlitz der Erde erneuert, weil er unseren Geist, unser Herz erneuert. Maria hat sich dem Heiligen Geist geöffnet. Der Allmächtige hat in ihr Wunderbares getan. Er wird in uns große Dinge tun. Er wird in uns bewirken, dass wir Christus nachfolgen: Indem wir uns losreißen von der Versuchung zur Macht, zum Reichtum, zum Stolz und indem wir uns an das Ideal der Seligpreisungen der Bergpredigt anbinden. Hat Er uns damit nicht eine wirklich neue Welt eröffnet? In der Hoffnung, die wir auf ihn setzen, wird er uns nicht enttäuschen.

(Ansprache in Lourdes, August 1983)

Zur Vertiefung

Manchmal lebst du in einer Fantasiewelt, weil sie dir mehr zusagt. Stelle dir heute dein Leben mit Jesus und Maria vor. Lade sie in eine konkrete Situation ein, die du nicht allein lösen kannst und vor der du daher manchmal flüchtest. Frage sie, wie sie diese Situation sehen

Rosenkranz

Es wird ein Gesätzchen des heiligen Rosenkranzes in den Anliegen der Muttergottes gebetet.

Weihegebet

Bereits vor meiner Empfängnis hat Gott mich gewollt und er hat mich dazu berufen, mir das Glück des Himmels zu schenken, wie er es schon für dich, Maria, seine demütige Magd, getan hat.

Durch dich, Maria, reinste Mutter, deren Sinne und Fähigkeiten ganz dem Willen des Vaters hingegeben waren, will ich meine Fantasie und meine Vorstellungskraft der Heiligsten Dreifaltigkeit weihen, damit sie erleuchtet und geheiligt werden. Lehre mich, allein in Gott mein wahres Glück zu suchen, denn sein Antlitz ist meine Heimat.

Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen deinen Segen gib.

Amen.

Hintergrund11. Tag der Vorbereitung - 33 Schritte | Marienweihe - Totus Tuus