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33 Schritte
Mit Maria zu Jesus!

Zweite Woche
Weihe unseres inneren Seins
12. Tag
Weihe unserer Gefühle
(Angst, Wut, Scham, Hemmungen, Traurigkeit, ...)

Anrufung des Heiligen Geistes

Gott, guter Vater, bei jedem Gefühl der Verlassenheit, begleite mich durch deinen Heiligen Geist; bei jedem Gefühl der Einsamkeit, umarme mich durch deinen Heiligen Geist; bei jedem Gefühl der Schuld, verzeih mir durch deinen Heiligen Geist; bei jedem Gefühl der Schwäche, stärke mich durch deinen Heiligen Geist; bei jedem Gefühl der Schmerzen, heile mich durch deinen Heiligen Geist; bei jedem Gefühl der Trauer, tröste mich durch deinen Heiligen Geist, und bei jedem Gefühl der Freude, freue dich mit mir, du Heiliger Geist Gottes.

(Sylke-Maria Pohl; aus: www.sylke-maria-pohl.de)

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Wort Gottes

Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.

(Jes 53,5)

Gedanken eines Heiligen

In den Gefahren, den Ängsten und Zweifeln, denke an Maria, rufe zu Maria! Ihr Name soll sich nie von deinen Lippen entfernen, er soll nie aus deinem Herzen verschwinden. Um aber die Hilfe ihrer Fürbitte zu empfangen, folge dem Beispiel ihres Lebens. Wenn du ihr folgst, bist du sicher, nicht auf dem falschen Weg zu gehen. Wenn du sie bittest, bist du sicher, nicht zu verzweifeln. Wenn du sie um Rat fragst, bist du sicher, dich nicht zu irren.

(Hl. Bernhard von Clairvaux)

Betrachtung

Die Verletzungen des Lebens und die Erfahrungen des Leidens haben unsere Gefühle verwundet. Wir sind erfüllt von Ängsten (Angst vor dem Mangel, Angst vor dem Blick der Anderen, Zukunftsangst, Angst, Fehler zu machen, Angst vor dem Tod ...).

Oft überfällt uns Angst aufgrund widersprüchlicher Gefühle. Erlittenes Unrecht hat vielleicht Wut, Aggressivität, Gewalt und sogar starke Rachegefühle in uns hervorgerufen.

Unsere Unsicherheit und die Angst, verlacht zu werden, haben uns vielleicht schüchtern gemacht und wir haben uns in uns selbst zurückgezogen. Wiederholte Misserfolge haben uns mit Bitterkeit, Scham, Enttäuschung und Mutlosigkeit erfüllt und dadurch wurden die Minderwertigkeitsgefühle in uns verstärkt. Schließlich fühlen wir uns nicht liebenswert! Wenn wir jetzt unsere Gefühle und unsere Reaktionen hinsichtlich der Ereignisse unseres Lebens weihen (sowohl die oberflächlichen wie die allertiefsten) können wir neu wunderbare Fähigkeiten in uns entdecken: Vertrauen, Hingabe, Güte und Geduld, Sanftmut und Staunen, Erbarmen und Liebe. Gott hat sie von Anfang an in uns hineingelegt, damit wir sie in den Dienst der Liebe stellen.

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.

"Selig sind die Sanft mütigen." (Mt 5,5). Der Meister drückt sich so aus. Als er das Reich Gottes verkündete, hat er auch zu seinen Jüngern gesagt: "Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig." (Mt 11,29) Sanftmütig ist derjenige, der in Gott lebt. Es handelt sich nicht um Feigheit, sondern um die authentische geistliche Tugend, sich einer feindlichen Welt nicht mit Wut, nicht mit Gewalt entgegenzustellen, sondern mit Sanftmut und Freundlichkeit, das Böse mit Gutem zu vergelten. Es bedeutet, das zu sehen, was vereint, und nicht das, was trennt; das Positive und nicht das Negative sehen, um so das "Land" zu besitzen und auf ihm die "Zivilisation der Liebe" zu bauen. Das ist eine begeisternde Aufgabe für euch.

(An die Jugend in Peru, 2. Februar 1985)

Zur Vertiefung

Frage dich: "In welchen Situationen sehe ich systematisch das Negative?" Versuche, auch das Gute darin zu sehen und schreibe die positiven Punkte auf. Erinnere dich daran, sobald diese Situation wieder vorkommt.

Rosenkranz

Es wird ein Gesätzchen des heiligen Rosenkranzes in den Anliegen der Muttergottes gebetet.

Weihegebet

Maria, meine sanfte und zärtliche Mutter, lass mich deinen Trost spüren und lindere meine schmerzlichen Gefühle und meine verletzte Empfindsamkeit. In dir will ich die Güte Gottes erkennen, denn ich habe den Sinn für das Gute verloren und meine Fähigkeit zu staunen ist abgestumpft.

Mein Herz hat sich verhärtet und ist von widersprüchlichen Gefühlen beeinflusst. Ich flehe dich an, Jungfrau Maria, durch deine Fürsprache und durch die Berührung mit deinem "Unbefleckten Herzen" meine verletzte Empfindsamkeit zu heilen und wieder herzustellen.

Ich weihe dir alle meine Gefühle, damit ich mehr und mehr in deiner Schule der Liebe und der Hingabe, in der Schule der Freude und des Friedens leben kann.

Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen deinen Segen gib.

Amen.

Hintergrund12. Tag der Vorbereitung - 33 Schritte | Marienweihe - Totus Tuus