
Vollkommene Hingabe
Das Goldene Buch
Übungen für drei Wochen, um uns durch Maria
mit dem Geiste Jesu Christi zu erfüllen.
Thema des Tages
Treue zum Taufgelübde
Bei der hl. Taufe haben wir uns für Christus entschieden und uns durch das Taufgelübde ganz seinem Dienst geweiht. Aber wie nachlässig erfüllen wir unsere Pflichten. Wenn wir uns nun Christus ganz hingeben durch Maria, wird sie uns helfen, die Taufgelübde in Zukunft treuer zu halten.
Tägliches Gebet
Litanei vom Heiligen Geiste
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, erbarme Dich unser!
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, höre uns!
Christus, erhöre uns!
Gott Vater vom Himmel, erbarme Dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme Dich unser!
O Geist der Wahrheit, erbarme dich unser!
(Folgende Anrufungen enden mit "erbarme dich unser!")
O Geist der Weisheit,
O Geist des Verstandes,
O Geist des Rates,
O Geist der Stärke,
O Geist der Wissenschaft,
O Geist der Frömmigkeit,
O Geist der Furcht des Herrn,
O Geist des Glaubens,
O Geist der Hoffnung,
O Geist der Liebe,
O Geist der Freude,
O Geist des Friedens,
O Geist der Geduld,
O Geist der Milde,
O Geist der Güte,
O Geist der Langmut,
O Geist der Sanftmut,
O Geist der Treue,
O Geist der Mäßigkeit,
O Geist der Enthaltsamkeit,
O Geist der Keuschheit,
O Geist der Bescheidenheit,
O Geist der Demut,
O Geist der Klugheit,
O Geist des Lebens,
O Geist des Heiles,
O Geist aller Tugenden,
O Geist der vielfältigen Gnaden,
O Geist der Kindschaft Gottes,
Du Erneuerer der Seelen,
Du Heiligmacher und Regierer der kath. Kirche,
Du Erforscher der Herzen und Nieren,
Du Ausspender der himmlischen Gaben,
Du Ergründer der Gedanken und Herzen,
Du sicherer Schutz in allen Trübsalen,
Du Süßigkeit aller in Deinem Dienste Anfangenden,
Du Stärke der in Dir Zunehmenden,
Du Krone der Vollendeten,
Du Jubel der Engel,
Du Erleuchter der Patriarchen,
Du Einsprecher der Propheten,
Du Weisheit der Apostel,
Du Sieg der Martyrer,
Du Wissenschaft der Bekenner,
Du Reinigkeit der Jungfrauen,
Du Salbung der Heiligen,
Sei uns gnädig, verschone uns, o Heiliger Geist!
Sei uns gnädig, erhöre uns, o Heiliger Geist!
Von allem Übel erlöse uns, o Heiliger Geist!
Von aller Sünde, erlöse uns, o Heiliger Geist!
(Folgende Anrufungen enden mit "erlöse uns, o Heiliger Geist!")
Von allen Versuchungen und Nachstellungen des Teufels,
Von aller Unreinigkeit des Leibes und der Seele,
Vom Jähen und unversehenen Tode,
Vom ewigen Tode,
Durch Deine wesensgleiche Macht mit dem Vater und dem Sohne,
Durch Deine unerforschliche Weisheit,
Durch Deine unerschöpfliche Güte,
Durch Deine Herabkunft in die Seelen Deiner Gläubigen,
Wir arme Sünder! Wir bitten Dich, erhöre uns!
Dass Du uns verschonest, wir bitten Dich, erhöre uns!
Dass Du uns mit Deiner heiligen und wirksamen Gnade in allem zuvorkommen, begleiten und nie von uns weichen wollest, wir bitten dich, erhöre uns!
(Folgende Anrufungen enden mit "wir bitten Dich, erhöre uns!")
Dass Du uns die Erkenntnis unserer selbst, wahre Demut und die Verzeihung unserer Sünden erteilen wollest,
Dass Du uns die Gabe der wahren Gottseligkeit, Andacht und des Gebetes schenken wollest,
Dass Du uns eine möglichst vollkommene Erkenntnis Deiner Braut, der allerseligsten Jungfrau Maria, und ihre heilige Liebe verleihen wollest,
Dass Du alle unsere Gedanken, Worte und Werke zu Dir emporrichten, heiligen und regieren wollest,
Dass Du uns die alles übertreffende Erkenntnis Jesu Christi und seine unschätzbare Liebe schenken wollest,
Dass Du einen reinen Geist und ein neues Herz in uns erschaffen wollest,
Dass Du uns ın der Liebe und Gnade erhalten und bestätigen wollest,
Dass Du uns ın die Zahl Deiner Auserwählten aufnehmen wollest,
Dass Du uns erhören wollest,
O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, gib uns den Heiligen Geist!
O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, sende uns den Hl. Geist!
O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, gieße aus über uns den Heiligen Geist!
Christus, höre uns!
Christus, erhöre uns!
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, erbarme Dich unser!
Herr, erbarme Dich unser!
Vater unser, etc.
Gegrüßet seist du Maria, etc.
V. Sende aus Deinen Geist, und sie werden neu geschaffen werden.
R. Und Du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
Gebet: O Gott, der Du die Herzen der Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt hast, gib, dass wir in demselben Geiste das, was recht ist, verstehen, und seines Trostes uns allzeıt erfreuen. Durch Christus, unsern Herrn.
Amen.
Tägliches Gebet
Ave Maris Stella
Ave, Stern der Meere,
Gottesmutter hehre,
Allzeit Jungfrau, süße
Tür zum Paradiese!
Aus des Engels Munde
Ward die frohe Kunde;
Uns den Frieden spende,
Evas Namen wende.
Lös' das Band der Sünden,
Bringe Licht den Blinden,
Unsern Übeln wehre,
Jeglich Gut beschere!
Dich als Mutter zeige;
Und erhörend neige
Dir sich, der auf Erden
Kam, Dein Sohn zu werden.
Jungfrau, allzeit reine,
Sanft und mild wie keine,
Schuldlos lass auf Erden
Sanft und keusch uns werden.
Woll' ein reines Leben,
Sichern Pfad uns geben,
Dass in Himmelshöhen
Froh wir Jesus sehen.
Lob sei Gott dem Vater,
Preis dem höchsten Sohne
Und dem Heil'gen Geiste,
Jedem gleiche Ehre. Amen.
Tägliches Gebet
Litanei vom heiligsten Herzen Jesu
Herr, erbarme dich unser!
Christus, erbarme dich unser!
Herr erbarme dich unser!
Christus, höre uns!
Christus erhöre uns!
Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser!
Gott Heiliger Geist, erbarme dich unser!
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich unser!
Herz Jesu, des Sohnes Gottes, erbarme Dich unser!
(Folgende Anrufungen enden mit "erbarme dich unser!")
Herz Jesu, im Schoße der Jungfrau Maria vom Heiligen Geiste gebildet,
Herz Jesu, mit dem Worte Gottes wesenhaft vereinigt,
Herz Jesu, unendlich erhaben,
Herz Jesu, Du heiliger Tempel Gottes,
Herz Jesu, Du Zelt des Allerhöchsten,
Herz Jesu, Du Haus Gottes und Pforte des Himmels,
Herz Jesu, Du Feuerherd der Liebe,
Herz Jesu, Du Wohnstatt der Gerechtigkeit und Liebe,
Herz Jesu, voll Güte und Liebe,
Herz Jesu, Du Abgrund aller Tugenden,
Herz Jesu, würdig allen Lobes,
Herz Jesu, Du König und Mitte aller Herzen,
Herz Jesu, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind,
Herz Jesu, in dem die ganze Fülle der Gottheit wohnt,
Herz Jesu, das dem Vater wohlgefällt,
Herz Jesu, aus dessen Gnade wir alle empfangen,
Herz Jesu, Du Sehnsucht der Schöpfung von Anbeginn,
Herz Jesu, geduldig und von voll Erbarmen,
Herz Jesu, reich für alle, die dich anrufen,
Herz Jesu, Du Quell des Lebens und der Heiligkeit,
Herz Jesu, Du Sühne für unsere Sünden,
Herz Jesu, mit Schmach gesättigt,
Herz Jesu, wegen unserer Missetaten zerschlagen,
Herz Jesu, bis zum Tode gehorsam,
Herz Jesu, durchbohrt von der Lanze,
Herz Jesu, Du Quell allen Trostes,
Herz Jesu, unsere Auferstehung und unser Leben,
Herz Jesu, unser Friede und unsere Versöhnung,
Herz Jesu, Du Opferlamm für die Sünder,
Herz Jesu, Du Rettung aller, die auf dich hoffen,
Herz Jesu, Du Hoffnung aller, die in dir sterben,
Herz Jesu, Du Freude aller Heiligen,
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt - verschone uns, o Herr!
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt - erhörte uns, o Herr!
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt - erbarme dich unser!
Jesus, gütig und selbstlos von Herzen - bilde unser Herz nach deinem Herzen.
Lasset uns beten:
Allmächtiger, ewiger Gott, schau hin auf das Herz deines geliebten Sohnes und auf das Lob und die Sühne, die es dir für die Sünder darbringt. Verzeihe allen, die deine Barmherzigkeit anflehen, im Namen deines Sohnes Jesus Christus, der mit dir lebt und herrschtvon Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Tägliches Gebet
Gebet des Hl. Augustinus zu Jesus
Du bist Christus, mein heiliger Vater, mein barmherziger Gott, mein großer König, mein guter Hirt, mein einziger Lehrer, mein bester Helfer, mein schönster Geliebter, mein lebendiges Brot, mein Priester in Ewigkeit, mein Führer zum Vaterland, mein wahres Licht, meine heilige Süßigkeit, mein gerader Weg, meine hellerleuchtete Weisheit, meine reine Einfalt, meine friedensvolle Eintracht, mein ganzer Schutz, mein kostbares Erbe, mein ewiges Heil!
O Jesus Christus, liebenswürdiger Herr, warum habe ich in meinem ganzen Leben etwas anderes geliebt, etwas anderes verlangt, als Dich, Jesus, meinen Gott?
Wo war ich, da ich an Dich nicht dachte?
Von jetzt an erwärmet und ergießet euch, alle meine Wünsche, für Jesus, meinen Herrn; laufet schnell, genug habt ihr bis jetzt verzögert; eilet eurem Ziele zu, suchet, wonach ihr verlangt!
O Jesus, verworfen sei, wer Dich nicht liebt! Wer Dich nicht liebt, werde mit Bitterkeit gesättigt! O süßer Jesus, Dich liebe, in Dir erfreue sich, Dich bewundere jedes Menschenherz, das sich nach Deinem Lobe sehnt! Jesus Christus, Gott meines Herzens und mein Anteil, mein Herz verliere all sein Leben, lebe Du in mir! Es erglühe in meiner Seele die glimmende Kohle Deiner Liebe und entbrenne zu hell aufloderndem Feuer; sie brenne immerdar auf dem Altare meines Herzens, sie glühe im Innersten meines Wesens, sie flamme bis in den tiefsten Grund meiner Seele! Möchte ich am Tage meiner Vollendung vollkommen erfunden werden in Dir.
Amen.
Betrachtung: Das Goldene Buch S. 90 - 20
Die Hingabe bei der wahren Andacht zu Maria beruht auf einer vollkommenen Erneuerung des Taufgelübdes
Ich habe bereits gesagt, dass diese Andacht mit Recht eine vollkommene Erneuerung des Taufgelübdes genannt werden könne. Jeder Christ war vor seine Taufe ein Sklave Satans, der ihn völlig beherrschte, Bei der Taufe hat er aber entweder persönlich oder durch seinen Paten feierlich dem Satan, seiner Hoffart und seinen Werken entsagt und Christus zu seinem Meister und unumschränkten Herrn erwählt, um ihm als getreuer Knecht in Liebe zu dienen. Dasselbe geschieht auch bei der vollkommenen Andacht zu Maria: man entsagt, (wie es in der Weiheformel heißt), dem Satan, der Welt, der Sünde und sich selbst, und gibt sich durch die Hände Mariä ganz und gar Jesu Christus hin. Ja, hier tut man sogar noch etwas mehr als bei der Taufe. Denn bei dieser spricht man gewöhnlich durch den Mund der Paten und schenkt sich dem Heiland durch die Erklärung eines Stellvertreters. Bei der wahren Andacht gibt man aber diese Erklärung persönlich ab, mit freiem Willen und klarer Erkenntnis des Grundes. Bei der heiligen Taufe schenkt man sich Jesus Christus auch nicht durch die Hände Mariä, wenigstens nicht ausdrücklich; man schenkt ferner nicht den Wert seiner guten Werke, sondern behält sich das Verfügungsrecht über die Genugtuungswerke vor, so dass man sie für sich behalten oder sie zuwenden kann, wem man will. Bei dieser Andacht aber weiht man sich Jesus Christus ausdrücklich durch die Hände Mariä und übergibt ihm den vollen Wert aller seiner guten Werke.
Bei der Taufe macht man, wie der hl. Thomas sagt, das Gelübde, dem Teufel und seiner Hoffart zu entsagen: In baptismo vovent homines abrenuntiare diabolo et pompis eius. Dieses Gelübde, sagt der hl. Augustinus, ist das größte und unauflöslichste: Votum maximum nostrum, quo vovimus nos in Christo esse mansuros (Ep. 49 ad Paulin.). In gleicher Weise drücken sich auch die Kanonisten aus: Praecipuum votum est quod in baptismate facimus. Indessen wer beobachtet dieses so wichtige Gelübde? Wer hält mit Treue die Versprechungen seiner Taufe? Brechen nicht fast alle Christen die Treue, welche sie Jesus Christus bei ihrer Taufe versprochen haben? Woher kommt diese allgemeine Unordnung anders als von der Vergeßlichkeit, in der man über die Versprechungen und Verpflichtungen der heiligen Taufe hinwegsieht und auch daher, dass fast niemand den Vertrag, den er durch seinen Paten mit Gott geschlossen hat, persönlich immer wieder bestätigt und erneuert? Das ist so wahr, dass das Konzil von Sens, welches auf Geheiß Ludwigs des Frommen berufen wurde, um den damaligen Missständen unter den Christen abzuhelfen, erklärte, die Hauptursache der allgemeinen Sittenverderbnis liege in der Vergesslichkeit und in der Unkenntnis der Verpflichtungen, die man bei der heiligen Taufe übernommen habe. Es fand daher kein besseres Heilmittel dieser großen Übelstände, als die Christen anzuleiten, die Gelübde und Versprechungen der heiligen Taufe oft zu erneuern.
Der Katechismus des Konzils von Trient, der getreue Ausleger dieses heiligen Konzils, ermahnt die Pfarrer, das gläubige Volk dazu anzuleiten, sich immer wieder daran zu erinnern, dass es Jesus Christus, seinem Erlöser und Herrn, untertänig und in Liebe geweiht sein solle. Parochus fidelem populum adi eam rationem cohortabitur, ut sciat aequissimum esse, nos ipsos non secus ac manicipia Redemptori nostro et Domino in perpetuum addicere et consecrare (Cat. Conc. Trid. part. I, art. 2, 8 12).
Wenn nun die Konzilien, die Väter und die eigene Erfahrung uns beweisen, dass das beste Heilmittel gegen die Unordnungen im Leben der Christen darin besteht, ihnen immer wieder die Verpflichtungen des Taufgelübdes in Erinnerung zu bringen und sie zur Erneuerung desselben anzuhalten, ist es dann nicht vernünftig, dies jetzt auf eine vollkommene Weise zu tun, wie es durch die Andacht und Weihe an unseren Herrn durch seine heilige Mutter geschieht? Ich sage "auf eine vollkommene Weise", weil man sich bei dieser Weihe an Jesus Christus des vollkommensten Mittels, der allerseligsten Jungfrau, bedient.
Heilige Schrift
Röm 6, 3-12
"Wir wissen ja, dass wir alle, die wir auf Christus getauft sind, auf seinen Tod getauft sind! Wir sind also durch die Taufe auf den Tod mit ihm gegraben. Wie aber Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferstanden ist, so sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn sind wir mit ihm durch die Ähnlichkeit mit seinem Tod verwachsen, so werden wir es auch durch die Ähnlichkeit mit seiner Auferstehung sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch ans Kreuz geschlagen wurde, damit der sündige Leib vernichtet wird und wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind. Wer gestorben ist, ist von der Sünde befreit.
Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, auch an seinem Leben teilzunehmen. Wissen wir doch, dass Christus von den Toten auferstanden, nicht wieder stirbt. Der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Mit seinem Tod ist er ein für allemal tot für die Sünde, mit seinem Leben aber lebt er nur für Gott. So betrachtet auch ihr euch als solche, die tot sind für die Sünde, die aber leben für Gott in Christus Jesus. Darum darf nicht mehr die Sünde in eurem sterblichen Leibe herrschen..." (Röm 6,3-12)
Betrachtung: Die Nachfolge Christi, Buch II, Kapitel 7
Die uneingeschränkte Liebe zu Jesus
1. Die ungeteilte Liebe zu Jesus ist dein festester Halt im Leben.
2. Auf die Liebe der Menschen ist kein Verlass.
1. Selig, wer begreift, was es ist um die Liebe zu Jesus und um die Verachtung seiner selbst um Jesu willen. Man muss das, was man liebt, verlassen um dessentwillen, den man einzig liebt; denn Jesus will allein über alles geliebt sein. Die Liebe zum Geschöpf ist trügerisch und unstet, die Liebe zu Jesus treu und unerschütterlich. Wer dem Geschöpfe anhängt, fällt mit dem Hinfälligen, wer aber Jesus umfängt, bleibt stark in Ewigkeit. Liebe den wie deinen Freund, der, wenn sich alle von dir zurückziehen, dich nicht verlässt. Er duldet nicht, dass du am Ende zugrunde gehst. Von allem musst du dich einmal trennen, ob du willst oder nicht. Halte dich im Leben und im Sterben an Jesus und überlass dich seiner Treue, der, wenn alle versagen, dir allein helfen kann. Es ist die Art deines Geliebten, dass er keinen anderen duldet; er will dein Herz allein besitzen und wie ein König auf seinem ihm eigenen Throne herrschen. Wenn du es verständest, dich von jedem Geschöpf loszulösen, würde Jesus gern bei dir wohnen wollen.
2. Du kannst fast alles als verloren betrachten, was immer du nicht auf Jesus, sondern auf Menschen gebaut hast. Setz dein Vertrauen doch nicht auf ein schwankes Rohr und stütze dich nicht darauf. Jeder Mensch gleicht dem Grase, wie eine Grasblüte fällt all seine Herrlichkeit ab (Jes 40, 6.7). Du siehst dich bald betrogen, wenn du die Menschen nur nach ihrer äußeren Erscheinung beurteilst. Wenn du nämlich deinen Trost und Vorteil nur in anderen suchst, wirst du oft nur Schaden erleiden. Suchst du in allem Jesus, so wirst du ihn auch sicher finden. Suchst du aber dich selbst, so wirst du dich selbst finden, doch zu deinem Verderben. Denn wenn der Mensch nicht Jesus sucht, schadet er sich selbst weit mehr, als die ganze Welt und alle Feinde es vermögen.
Abschließendes Gebet
Allmächtiger, ewiger Gott, sei zugegen bei den Geheimnissen deiner großen Liebe, sei zugegen beim Vollzug der Sakramente. Sende aus den Geist der Kindschaft, neue Völker zu erschaffen, die das Wasser der Taufe dir gebiert. Und was wir Schwache und Niedrige jetzt vollziehen sollen im heiligen Dienst, das fülle du an mit deiner wirksamen Kraft
Amen.
